Die Zahl der bestätigten Coronainfektionen ist im Mühlenkreis auf 87 gestiegen. Von den zehn neuen Fälle kommen sechs aus Minden, zwei aus Petershagen und zwei aus Stemwede. Um der Weiterverbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken, appelliert der Krisenstab des Kreises Minden-Lübbecke noch einmal dringend sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren.
Privatfeiern sollten verschoben und auch sonstige Verabredungen aller Art unterlassen werden. Auch von sogenannten „Coronapartys“ bittet der Krisenstab dringend abzusehen. Dies ist notwendig, um die Zahl der Neuansteckungen so gering wie möglich zu halten. „Jeder Bürger und jede Bürgerin muss jetzt Verantwortung übernehmen. Je vernünftiger wir alle handeln, desto schneller können wir es schaffen, wieder zum Normalzustand zurückzukehren“, sagt Landrat Dr. Ralf Niermann.
Außerdem teilt das Amt ProArbeit mit, dass die Mitarbeiter zwarr weiter per Mail und in den Kernzeiten telefonisch zu erreichen sind - vorerst aber nicht mehr persönlich. Die Leistungen werden aber wie gewohnt ausgezahlt. Das habe oberste Priorität und niemand muss sich deswegen sorgen. "Auch wenn die 6 Standorte im Kreisgebiet geschlossen sind, gewährleisten wir die Zahlungen der Geldleistungen. In diesen schwierigen Zeiten handeln wir – so gut es geht – unbürokratisch und flexibel", heißt es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung.
Im Krankenhaus Rahden werden derzeit unterdessen aufgrund der Corona-Situation keine geplanten Operationen mehr durchgeführt. Die Notfallversorgung, die Notaufnahme und die internistische medizinische Behandlung bleiben in Rahden aber wie gewohnt bestehen. Teile der intensivmedizinischen Ausrüstung des Krankenhauses Rahden für die Betreuung von beatmungspflichtigen Patientinnen und Patienten werden vorübergehend ins Johannes Wesling Klinikum verlagert, wo vorerst die kreisweite Behandlung von an Covid 19 erkrankten Patientinnen und Patienten konzentriert werden soll.
Auch in den übrigen Standorten der Mühlenkreiskliniken werden geplante Operationen auf ein notwendiges Minimum reduziert. Mit diesen Maßnahmen folgen die Mühlenkreiskliniken den Empfehlungen des Landes- und Bundesgesundheitsministeriums, wonach die Krankenhäuser die Kapazitäten an Isolierbetten und Beatmungsplätzen erhöhen sollen.
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