Responsive image

on air: 

Oliver Behrendt
---
---
Nachrichten aus Herford und Umgebung

Unfallfahrer erneut zu vier Jahren Haft verurteilt

Im sogenannten Blaulicht-Prozess sind vor dem Bielefelder Landgericht die Urteile gefallen. Der Hauptangeklagte wurde wie schon im ersten Prozess zu vier Jahren Gefängnis verurteilt – unter anderem wegen fahrlässiger Tötung in vier Fällen.

Sein Beifahrer muss 2.800 Euro Geldstrafe zahlen. Anders als im ersten Prozess vor dem Amtsgericht Minden verurteilten die Bielefelder Richter den 26-Jährigen nicht wegen Beihilfe, sondern wegen Amtsanmaßung. Im ersten Prozess war er noch zu einem Jahr und vier Monaten Haft verurteilt worden.

Die beiden Angeklagten hatten vor drei Jahren auf der B 482 in Petershagen-Seelenfeld einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem vier Menschen starben. Ursächlich war ein riskantes Überholmanöver. Kurz vor dem tödlichen Crash hatte der Beifahrer ein Blaulicht auf das Dach des Kleinwagens gesetzt und dieses eingeschaltet.

Zum Zeitpunkt des Unfalls war das Blaulicht aber ausgeschaltet und im Wagen verstaut, stellte das Gericht fest. Daher kommt der Beifahrer mit einer deutlich milderen Strafe davon.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.