In der Diskussion um sogenannte Impfvordrängler gerät der AfD-Landtagsabgeordnete Markus Wagner aus Bad Oeynhausen weiter unter Druck. Dass sich Wagner die Spritze schon vor Wochen geben ließ, war bekannt. Nun ist aber rausgekommen, dass auch weitere Familienmitglieder die Impfung bekommen haben – unter anderem sein 16-jähriger Adoptivsohn und seine Schwiegermutter.
Wagner ist sich keiner Schuld bewusst
Wagner rechtfertigt seine eigene Impfung damit, dass er mit seiner Frau in Bad Oeynhausen mehrere Häuser der Eingliederungshilfe für psychisch erkrankte Menschen (Berolina GmbH) betreibt. Das habe ihn und seine Frau zur Impfung berechtigt, sagt er in einem WDR-Interview. Zumal bei dem Impftermin in seiner Einrichtung mehrere Dosen übriggeblieben seien. Dass auch sein 16-jähriger Adoptivsohn – ein U16-Spieler von Bayern München – geimpft wurde, erklärt Wagner so: Der Jugendliche habe im Betrieb immer wieder Kontakt zu den Bewohnern – er würde mit ihnen basteln und spielen und solle in den Betrieb hineinwachsen. Unterm Strich ist sich Wagner in dem Interview keine Schuld bewusst. Er habe als Vorbild agieren und die Impfquote erhöhen wollen.
Impfvordrängler sollen zur Kasse gebeten werden
Bevorzugte oder unberechtigte Impfungen sorgen in der Politik für immer größeren Unmut. Die Große Koalition hat für Impfvordrängler deshalb ein Bußgeld von 25.000 Euro vorgeschlagen.
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