Dass die Kampa-Halle in Minden nun möglicherweise doch noch mal saniert wird, hat überwiegend positive Reaktionen ausgelöst. Die Initiatoren einer Unterschriftenaktion gegen den Abriss zeigen sich ebenso erleichtert wie Vertreter des Vereins- und Schulsports. In den sozialen Medien ist die Resonanz auf die Nachricht ebenfalls groß.
Auch Handball-Bundesligist GWD Minden sieht die Chance, doch nochmal in seiner alten Heimspielstätte spielen zu können. Langfristiges Ziel sei aber nach wie vor der Bau einer neuen Multifunktionshalle auf dem Rechten Weserufer. Landrat Ralf Niermann hatte gestern nach massiver Kritik vorgeschlagen, die marode Sport- und Veranstaltungshalle für eine Übergangszeit fit zu machen. GWD-Geschäftsführer Kalusche hatte mehrfach gesagt, Heimspiele in der Lübbecker Kreissporthalle wären für den Verein dauerhaft finanziell nicht möglich.
Die Kampa-Halle ist seit Anfang des Jahres aus Brandschutzgründen geschlossen. Die Kreispolitik könnte noch vor der Sommerpause über die Sanierung entscheiden. Landrat Ralf Niermann hatte gestern nach massiver Kritik vorgeschlagen, die marode Sport- und Veranstaltungshalle für eine Übergangszeit fit zu machen.
Die Fraktion „Wir für Minden“ in Mindener Rat fordert Landrat Niermann dennoch auf, zurückzutreten. Sie wirft dem Landrat unter anderem intransparentes und ignorantes Verhalten vor.
Schon vor Wochen sei das Vertrauen in Niermann spürbar verloren gegangen, sagt Frank Tomaschweski (stellvertretender Fraktionsvorsitzender). Damals war bekannt geworden, dass es eine unbekannte Stellungnahme eines Gutachters zum Brandschutz in der Kampa-Halle gibt. "Wir für Minden" fordert jetzt völlige Transparenz in der Sache und eine "schonungslose Aufklärung".