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Oliver Behrendt
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Nachrichten aus Herford und Umgebung

Mindener Kampa Halle wird saniert

Neue Gutachten ließen es erahnen - jetzt ist es offiziell: Der Minden-Lübbecker Kreistag hat beschlossen, die Kampa Halle in Minden sanieren zu lassen.

In dem in der Sitzung verabschiedeten Antrag der CDU-Fraktion, dem sich die Grünen, die Linke, die FDP und die FWG angeschlossen haben, steht, dass die seit Ende vergangenen Jahres geschlossene Halle für eine Nutzungsdauer von mindestens 10 Jahren saniert werden soll. Damit können bei den Kosten auch Fördergelder vom Bund in Höhe von bis zu vier Millionen Euro eingeplant werden.

Ein Gutachter soll jetzt eine detaillierte Kostenaufstellung für die notwendigen Brandschutzmaßnahmen und ein genehmigungsfähiges Brandschutzkonzept erstellen. Er hatte zuvor deutlich gemacht, dass der Aufwand wohl nicht so enorm sein wird, wie bisher propagiert worden sei, sagte er in der Sitzung des Kreistages.

Die SPD-Fraktion im Kreistag hatte beantragt, den im Dezember 2019 beschlossenen Abriss der Kampa Halle und der Kreisschwimmhalle auszusetzen. Sie wollte die Kampa Halle für eine Übergangszeit baulich fit machen, parallel aber weiter wie geplant ein neues Sportzentrum für den Schul- und Breitensport an der Hahler Straße bauen und an den Plänen für eine Multifunktionshalle in Minden festhalten. Der Kreis sollte noch einmal bekräftigen, dass er den möglichen Bau mit 14,5 Millionen Euro unterstützt.

Diesen Antrag lehnte die Mehrheit des Kreistags allerdings ab. 

Vertreter von Handball-Bundesligist GWD Minden hätten sich genau das gewünscht und waren nach der Abstimmung dementsprechend enttäuscht. Geschäftsführer Markus Kalusche sagte uns, er müsse das jetzt erstmal sacken lassen.

GWD Minden möchte zwar so schnell wie möglich wieder in die sanierte Kampa Halle, braucht aber nach eigenen Angaben dringend eine moderne Arena, um in der Handball Bundesliga wettbewerbsfähig zu bleiben.

Was der Beschluss für den Bau dieser Multifunktionshalle bedeutet, wird sich jetzt zeigen. CDU-Kreistagsmitglied Kirstin Korte sagte uns, dass in dem Antrag klar stehe, dass sich der Kreis Minden-Lübbecke langfristig gesehen vorstellen kann, den Neubau einer Eventhalle ideell und materiell zu unterstützen. Doch dazu müsse die Stadt Minden das Projekt erst einmal auf den Weg bringen. Und allein schon wegen der durch Corona wirtschaftlich veränderten Lage, sei überhaupt nicht klar, wann ein solcher Bau in die Tat umgesetzt werde. Deshalb sei das jetzt erstmal der gute und sichere Weg, sagte Korte.