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Kleiderschrank

Klamotten erfolgreich online verkaufen

Kleiderschrank gefüllt mit Klamotten

16. Januar 2023

  • Jeder Deutsche hat in seinem Schrank durchschnittlich 92 Kleidungsstücke liegen, das entspricht rund 4,9 Milliarden Kleidungsstücke insgesamt.
  • Fast ein Fünftel der vorhandenen Kleidungsstücke wird nie getragen, mehr als ein Fünftel weniger als einmal im Vierteljahr.
  • Die Textilindustrie ist für rund 10 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emission verantwortlich, jede Sekunde wird eine LKW-Ladung Kleidung verbrannt oder auf einer Müllkippe entsorgt. (Alle Zahlen aus dem Greenpeace Nachhaltigkeits-Report Mode 2022)

„Ich kann durch den Kauf gebrauchter Produkte in Zeiten hoher Inflation Geld sparen. Ich umgehe so die durch die weltweiten Logistikprobleme verursachten Lieferengpässe, denn die Produkte sind ja sofort verfügbar. Und ich handele nachhaltig, denn die Weiternutzung ist viel umweltschonender als der Kauf von Neuware"

Kai Hudetz, Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung (IFH)

Nach dem Weihnachtsfest muss bei dem ein oder anderen ein Stück mehr in den meist schon vollen Kleiderschrank. Da hilft nur stopfen, ausmisten und/oder verkaufen. Wie passend, dass der Secondhand-Kauf gerade im Trend ist und der Secondhand-Klamottenhandel noch viel mehr. Nach einem leichten Einbruch 2019 hat der Kauf von Vintage-Mode im letzten Jahr wieder kräftig zugelegt. Einer Umfrage zufolge hat fast jeder zweite Deutsche 2022 gebrauchte Kleidung gekauft. Und DER Platz für den Handel von Vintage-Mode sind Online-Portale – der Einkauf im Netz (44%) führt deutlich vor dem Einkauf in einem Second Hand Shop (28%). Wie ihr bei welchen Portalen am besten eure Kleiderschrankinhalte versilbern könnt, haben wir hier für euch zusammengetragen.

Wie bereitet ihr den Verkauf vor?

Vorsortieren ist die erste Aufgabe – es empfiehlt sich, saisonbezogen zu verkaufen. Und nicht alles kann verkauft werden: Unterwäsche, Pelze oder Uniformen werden von den Online-Portalen nicht angenommen. Nach dem Sortieren kommt das Fotografieren. Je besser die Bilder, desto besser die Verkaufs-Chance. Tageslicht, heller Hintergrund und dazu eine klare Beschreibung zum Zustand unserer Kleidungsstücke helfen beim Verkauf und führen zu guten Bewertungen – ein wichtiger Punkt, um langfristig im Netz Vertrauen aufzubauen.

Wie wird der „richtige“ Preis ermittelt?

„Die Preise für gebrauchte Textilien liegen deutlich unter dem früheren Neupreis. Viele schätzen den Wert ihrer Sachen zu hoch ein,“ schreibt die Stiftung Warentest. Grundsätzlich heißt es, je neuer umso teurer und bekannte Marken können meist bessere Preise generieren. Damit wir keine Mondpreise verlangen, sollten wir im Netz recherchieren – auf Vergleichsportalen oder z.B. bei ähnlichen Kleidungsstücken im Netz. Bei Ebay können wir unsere Pullover, Jacken etc. versteigern lassen und gegen Aufpreis einen Mindestpreis festlegen.

Welche Plattformen sind für welche Kleidungen geeignet?

Um das entscheiden zu können, müsst ihr schauen, ob nur einzelne Stücke angeboten werden sollen oder gleich „säckeweise“ nicht mehr nötige Kleidung verkauft werden soll. Und wollt ihr selbst aktiv werden oder wollt ihr verkaufen lassen? Die Stiftung Warentest hat elf Portale untersucht und grob eingeteilt. Für Einzelstücke sind so u.a. Ebay, Mädchenflohmarkt und Vinted erste Adressen, für Massenverkäufe solltet ihr euch Momox, Sellpy oder Second Life Fashion mal anschauen. Einen Verkaufsservice – inklusive Foto, Angebot und Verkauf - bietet beispielsweise Mädchenflohmarkt – im Concierge-Check können wir testen, ob unsere Kleidungsstücke angenommen werden. Die Kosten für den Concierge-Service liegen bei 40% bei Waren unter 50 Euro und bei 30% bei teureren Stücken. Und wer gleich Luxuslabels verkaufen möchte, findet mit Buddy&Selly, Rebelle oder Vestiaire Collective vielleicht sein Verkaufsportal. Weitere Infos zu den Kosten und welches Portal für welche Kleidung geeignet ist, hat auch die Modeplattform stylight.de übersichtlich zusammengestellt. 

Was müsst ihr bei Bezahlung und Versand beachten?

Die Bezahlung per Paypal oder Banküberweisung garantiert einen schnellen Geldfluss, dafür müsst ihr aber eure Bankdaten weitergeben. Die Bezahlung über die Portale schützt diese sensiblen Daten, dafür kann es ein paar Tage dauern, bis ihr das Geld habt. In beiden Fällen gilt – sobald bezahlt wurde, sollte die Ware zügig verschickt werden. Online-Käufer sind ungeduldig und es gibt direkt Abzüge bei der Bewertung, wenn der Versand sich hinzieht. Beim Versenden empfehlen die Experten den versicherten Versand. Das kostet zwar mehr Geld, bietet aber auch mehr Sicherheit.

Übrigens – Steuern müssen auf den gelegentlichen Privat-Verkauf nicht bezahlt werden. Wer allerdings regelmäßig Kleidung aber auch andere Waren auf Ebay und Co. verkauft, der kann auf test.de lesen, „wann das Finanzamt bei Ebay-Verkäufen nachhakt“. 


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