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Nachrichten aus Herford und Umgebung

Entwarnung in Bad Oeynhausen und Löhne: Nur Reste eine Brandbombe entdeckt

Aufatmen am späten Sonntagvormittag in Bad Oeynhausen und Löhne: Der Bombenverdacht auf einem Privatgrundstück im Oeynhausener Stadtteil Werste, direkt an der Grenze zu Löhne, hat sich nicht bestätigt.

Zwar hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst Reste einer alten Brandbombe in der Erde gefunden, die sind allerdings ungefährlich und müssen nicht entschärft werden. Die vorbereitete Evakuierung von bis zu 3.000 Menschen konnte abgesagt werden.

Verdachtsstelle mit Bagger aufgegraben

Morgens hatten Experten damit begonnen, die Verdachtsstelle mit einem Bagger aufzugraben und die verdächtigen Gegenstände im Boden freizulegen. Nach der Auswertung von Luftbildern konnte im Vorfeld nicht ausgeschlossen werden, dass dort noch Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden liegen. Stattdessen fand der Kampfmittelbeseitigungsdienst nur die ungefährlichen Reste einer Brandbombe von damals.

3.000 Menschen können in ihren Häusern bleiben

Die Behörden hatten eine mögliche Evakuierung am ersten Advent monatelang vorbereitet. Im Falles eines Bombenfundes hätten bis zu 3.000 Menschen im Umkreis von bis zu 1.000 Metern ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen. Sie waren im Vorfeld per Brief über die mögliche Evakuierung infomiert worden. Notunterkünfte im Schulzentrum Nord in Bad Oeynhausen und in der Werretal-Halle in Löhne waren einsatzbereit. Hier hätten auch Menschen aufgenommen werden müssen, die wegen Corona in häuslicher Quarantäne sind.

Behörden wollten keinen "Bomben-Tourismus"

Den genaue Ort Verdachtsstelle in Werste hatten die Behörden im Vorfeld geheim gehalten, um einen „Bomben-Tourismus“ zu verhindern. Im Evakuierungradius lagen auch die Bahnstrecke und die Autobahn 30. Autobahn Westfalen hatte am Sonntagmorgen schon mit der Sperrung der A30 zwischen Gohfeld und Bad Oeynhausen-Nord begonnen, als die Entwarnung kam. Sie wurde kurzfristig wieder aufgehoben.

350 Einsatzkräfte vor Ort

Nach und nach konnten am Sonntag auch die rund 350 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Hilfsdiensten ihre Arbeit beenden. Allein die Minden-Lübbecker Polizei hatte mehr als 150 Beamte für den Fall der Fälle bereitgestellt. Der Kreis Minden-Lübbecke, die Stadt Bad Oeynhausen und die Stadt Löhne hatten sich mit Krisenstäben auf die mögliche Bombenentschärfung vorbereitet.

Fotos: Polizei Minden-Lübbecke / Kreis Minden-Lübbecke