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Nachrichten aus Herford und Umgebung

Mehr als 400 Stellungnahmen gegen Bauerngut in Bückeburg

Die Erweiterungspläne der EDEKA-Tochter Bauerngut rufen in Bückeburg und Porta Westfalica weiter viel Kritik hervor. Bei der Bückeburger Stadtverwaltung sind zum Ablauf der Frist mehr als 400 Stellungnahmen von Bürgern gegen das Projekt eingegangen. Diese werden nun geprüft und im Januar dem Bauausschuss vorgelegt, sagte uns Bückeburgs Bürgermeister Reiner Brombach. 

Bauerngut plant auf einem Acker an der B83 - unweit des bestehenden Standorts - ein neues Logistikzentrum mit einem bis zu 30 Meter hohen Hochregallager. Die Fläche grenzt unmittelbar an Porta Westfalica-Kleinenbremen - der neue Logistikstandort wäre somit auch von dort und weiteren Portaner Stadtteilen aus deutlich sichtbar. Deshalb hat auch die Stadt Porta diese Woche eine "offizielle Stellungnahme mit vielen Kritikpunkten" angekündigt. 

Arbeitsplätze oder Landschaftsschutz? 

Politik und Verwaltung in Bückeburg stehen vor einer schwierigen Entscheidung: Einerseits würde die Bauerngut-Erweiterung in Natur und Landschaft eingreifen und das Landschaftsbild zwischen dem Bückeburger Schlosspark und dem Wesergebirge erheblich schädigen, was der Hauptkritikpunkt vieler Bückeburger und Kleinenbremer ist. Andererseits droht Bauerngut mit einem Wegzug aus Bückeburg. Sollte das Logistikzentrum nicht auf der geplanten Fläche genehmigt werden, will die EDEKA-Tochter auch das bestehende Bauerngut-Werk mit seinen hunderten Arbeitsplätzen aufgeben. 

Bundeswehr wollte nicht verkaufen

Ursprünglich hatte Bauerngut die Erweiterung auf einem Teil des angrenzenden Truppenübungsplatz der Bundeswehr ins Auge gefasst. Das Bundesverteidigungsministerium jedoch stellte sich quer und wollte nicht verkaufen. 

Auch die Stadt Bückeburg hat im Bezug auf den geplanten Bau noch viele Fragen und verweist deshalb noch mal auf diese Stellungnahme aus der vergangenen Woche: 

„Es ist mir wichtig klarzustellen, dass das neue Logistikzentrums nicht isoliert zu betrachten ist“ so Bürgermeister Brombach. „Vielmehr ist zu betonen, dass ohne die in Rede stehende Erweiterung des vorhandenen Betriebes der Gesamtstandort Bückeburg in Frage zu stellen ist. Damit ist der Wegfall von ca. 800 Arbeitsplätzen zu befürchten und im Weiteren ein enormer Ausfall an Gewerbesteuer.“ Die Planung erfolgt in mehreren Schritten. Durch die Stadt Bückeburg wurden die Änderung des Flächennutzungsplanes sowie die Aufstellung des Bebauungsplanes eingeleitet. Parallel ist ein Antrag zur Aufhebung des Landschaftsschutzgebietes beim Landkreis Schaumburg zu stellen, der in den nächsten Wochen eingereicht werden soll. Die mit dem Vorhaben ausgelösten Eingriffe in Natur und Landschaft sind ortsnah auszugleichen. Standortalternativen wurden im Vorfeld geprüft. Die Fläche der Bundeswehr südlich des Bestandsstandortes steht nicht zur Verfügung und wird zudem aus Sicht des Naturschutzes sehr kritisch betrachtet.

Bei der aktuellen Fläche handelt es sich um eine intensiv bewirtschaftete Ackerfläche, die dreiseitig von den vielbefahrenen Verkehrsachsen des Hasengartens und der B 83 einschließlich deren Zufahrt umschlossen ist. Zu den naheliegenden, nördlich gelegenen Naherholungsflächen der Hofwiesen bildet die Bundesstraße 83 eine naturräumliche Zäsur. Die Bauleitplanverfahren der Stadt Bückeburg stehen am Anfang. Nach Abschluss der Beteiligung werden die Stellungnahmen der Öffentlichkeit und der Behörden ausgewertet. Für die dann anschließende öffentliche Auslegung wird eine detaillierte Objektplanung erwartet, in der die folgenden Punkte zu konkretisieren sind:

  • Ausmaße, insbesondere Höhe des Gebäudes
  • Fassadengestaltung
  • Eingrünung
  • Werbeanlagen
  • Energieversorgung

Zur Veranschaulichung wird eine Visualisierung des geplanten Gebäudekomplexes erwartet, so dass dessen Wirkung von verschiedenen Standpunkten bewertet werden kann, z.B. von Wülpke, aber auch von der B 83 und aus dem Stadtgebiet. Alle weiteren Verfahrensbeschlüsse werden in den politischen Gremien gefasst und im Bauund Umweltausschuss öffentlich diskutiert. Bürgermeister Brombach erläutert abschließend: „Einen Eingriff in das Landschaftsbild wird es geben und ist aus den zuvor genannten Gründen unvermeidbar. Die Aufgabe im weiteren Planungsprozess wird es sein, die Wirkung des geplanten Objektes in die Landschaft durch Höhe, Fassadengestaltung und vorgelagerte Grünzonen zu minimieren.“

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