Responsive image

on air: 

Jonas Rieck
---
---
Nachrichten aus Herford und Umgebung

Menlo Park | Zuckerberg will Meta zur Nummer eins bei KI machen

Glänzende Quartalszahlen, große KI-Pläne: Doch Anleger lassen die Aktie des Facebook-Konzerns Meta einbrechen.

Mark Zuckerbergs große KI-Pläne bringen Meta stärker in Wettbewerb mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI und anderen Tech-Schwergewichten.

Mark Zuckerbergs große KI-Pläne bringen Meta stärker in Wettbewerb mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI und anderen Tech-Schwergewichten.

Facebook-Konzern

Menlo Park (dpa) - Mark Zuckerberg hat ein neues Ziel: Er will seinen Facebook-Konzern Meta zur Nummer eins bei Künstlicher Intelligenz machen. Der hauseigene Assistent Meta AI solle zum «weltweit führenden KI-Dienst sowohl bei der Qualität als auch bei der Nutzung werden», verkündete der Facebook-Gründer nun. Zugleich stimmte Zuckerberg die Anleger darauf ein, dass die KI-Offensive mit Investitionen in Software und Technik teuer werde - es aber Jahre dauern könnte, bis der Konzern damit Geld verdient. 

Solche KI-Ambitionen vernahm die Wall Street mit Schrecken: Die Aktie rauschte im nachbörslichen Handel um gut 15 Prozent nach unten, obwohl das Werbegeschäft im vergangenen Quartal weiter auf Hochtouren lief. Zweieinhalb Jahre nachdem Zuckerberg den Konzern von Facebook in Meta umbenennen ließ, um den Fokus auf die verlustreichen virtuellen «Metaverse»-Welten zu betonen, scheint die Aussicht auf einen weiteren Umbruch Investoren den Angstschweiß auf die Stirn zu treiben.

Zuckerberg wirbt um Vertrauen der Börse

Dabei wirkte Zuckerbergs Programmrede in einer Telefonkonferenz mit Analysten wie das Werben um einen Vertrauensvorschuss der Börse. Er verwies darauf, dass der Ansatz des Facebook-Konzerns, zunächst bei Nutzern beliebte Dienste aufzubauen und erst dann ans Geldverdienen zu denken, immer wieder funktioniert habe. Geschäftsmöglichkeiten sieht er unter anderem in der Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren Kunden auf Metas Plattformen wie Facebook, Instagram und WhatsApp.

Auch stellt sich Zuckerberg «KI-Agenten» vor, die anders als heutige Chatbots nicht nur einzelne Fragen beantworten, sondern für die Nutzer auch komplexere Aufgaben übernehmen könnten, die im Hintergrund eigenes Handeln und Recherche erforderten.

Zuckerbergs große KI-Pläne bringen den Konzern stärker in Wettbewerb mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI sowie anderen Tech-Schwergewichten wie Microsoft, Google und Amazon, die alle eine führende Rolle bei Künstlicher Intelligenz spielen wollen. Zugleich hat Meta als strategischen Vorteil die Basis von 3,24 Milliarden Nutzer, die zuletzt täglich auf mindestens eine App des Konzerns zugriffen. Der Konzern muss Szenarien finden, die KI sinnvoll in ihren Alltag integrieren.

Vernetzte Brille als «perfektes Gerät für KI-Assistenten»

Seit vergangener Woche tauchen in den Meta-Apps in den USA und mehreren anderen Ländern Buttons auf, die den KI-Assistenten aktivieren. Große Hoffnungen setzt Zuckerberg auch in die gemeinsam mit Ray-Ban entwickelte vernetzte Brille mit Kamera, Mikrofon und Lautsprechern. Die KI kann in der Brille zum Beispiel Fragen dazu beantworten, was ein Nutzer gerade vor sich hat. «Brillen sind das perfekte Gerät für einen KI-Assistenten, weil sie sehen können, was man sieht, und hören können, was man hört», sagte Zuckerberg.

Die Ray-Ban-Brille wurde in der Sparte Reality Labs entwickelt, die auch an der «Metaverse»-Plattform und den Headsets zur Darstellung virtueller Realität (VR) arbeitet. In der Meta-Bilanz sind die Reality Labs ein chronischer Verlustbringer. Allein im vergangenen Quartal verbuchte der Bereich operativ rote Zahlen von 3,85 Milliarden Dollar. Das war unwesentlich besser als der operative Verlust von knapp vier Milliarden Dollar im Vorjahresquartal.

Zuckerberg argumentierte nun, da die Reality Labs zum Beispiel mit der KI in der Ray-Ban-Brille auch andere Dienste bereicherten, müsse man einen besseren Weg finden, ihren Beitrag darzustellen. Unter den Anlegern gab es eine Zeit lang Murren angesichts der seit Jahren hohen Verluste der Sparte. Doch Zuckerberg hielt eisern daran fest - und als das Anzeigengeschäft nach einer kurzen Delle wieder in Schwung kam, verstummten auch die Kritiker.

Ausblick alarmiert Anleger

Im vergangenen Quartal strömten die Werbedollar wieder in die Meta-Kassen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 27 Prozent auf 36,45 Milliarden Dollar. Der Gewinn wurde mit rund 12,4 Milliarden Dollar (11,6 Mrd Euro) mehr als verdoppelt.

Anleger fanden jedoch einen Wermutstropfen im Ausblick: Für das laufende Vierteljahr sagte Meta einen Umsatz zwischen 36,5 und 39 Milliarden Dollar voraus. Analysten hatten im Schnitt mit 38,4 Milliarden gerechnet. Zudem kündigen sich bereits die Kosten der KI-Offensive an. So gibt Meta nun die Spanne für die Ausgaben in diesem Jahr mit 96 bis 99 Milliarden Dollar an. Die bisherige Prognose lag bei 94 bis 99 Milliarden Dollar.

© dpa-infocom, dpa:240425-99-799435/2

Wirtschaftsförderung: Rahden, Espelkamp und Stemwede wollen enger zusammenarbeiten
Stemwede, Espelkamp und Rahden machen gemeinsame Sache. Die drei Kommunen wollen ihre Unternehmen und Betriebe stärken und das Netzwerken untereinander fördern. Dafür soll es jetzt regelmäßig...
Gute Noten für Campus Minden
Die Informatikstudiengänge an der Hochschule Bielefeld und dem Campus Minden sind beliebt. Sie wurden von den Studierenden beim Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung besonders gut...
Minden: Mai-Messe wird eröffnet
In Minden startet am Nachmittag die Mai-Messe auf Kanzlers Weide. Um die 100 Aussteller sind dabei. Höhepunkte sind der Familientag kommenden Mittwoch oder auch das traditionelle Feuerwerk am Freitag....
OWL-Duell: Minden Wolves empfangen die White Haws
In der American Football Oberliga kommt es heute zum Ostwestfalen-Duell. Die Minden Wolves treffen zuhause auf die Kachtenhausen White Hawks. Die Gäste sind aktuell Tabellenzweiter und damit direkt...
Bauarbeiten in Preußisch Oldendorf: Lübbecker Straße ab Montag gesperrt
Die Lübbecker Straße in Preußisch Oldendorf-Getmold ist ab Montag gesperrt. Der Kreis Minden-Lübbecke lässt dort den Durchlass des Großen Diekflusses erneuern. Die Arbeiten dauern voraussichtlich...
Bad Oeynhausen/Löhne: Alkoholverbot auf dem Aqua Magica Gelände an Himmelfahrt
Auf dem Aqua Magica Gelände in Bad Oeynhausen und Löhne gilt an Christi Himmelfahrt kommenden Donnerstag ein striktes Alkoholverbot. Die Betreiber haben einen Sicherheitsdienst eingesetzt, der...