Kurz testen lassen und dann einkaufen gehen. Das ist ja bei uns im Kreis seit einigen Wochen trotz Lockdown möglich. Gebracht hat es den Einzelhändlern kaum etwas.
Im Gegenteil – einige Händler und Ketten überlegen momentan, ob sie ihre Geschäfte überhaupt noch öffnen, hat uns Arno Sebening vom Handelsverband Ostwestfalen-Lippe gesagt.
Die Geschäfte hätten bei der Komplettschließung 74 Prozent Verlust gemacht. Jetzt liegt das Minus noch bei 61 Prozent.
Händler müssen Kunden zum Teil wegschicken
Das Einkaufen mit negativem Corona-Test und Termin sei viel zu kompliziert, sagt Sebening. Einige Einzelhändler im Kreis hätten einen Großteil ihrer Kunden sogar wegschicken müssen, weil die keinen Test vorweisen konnten.
Außerdem sei es vielen zu aufwendig, sich erst testen zu lassen und dann noch einen Termin zu vereinbaren. Shopping-Spaß sähe anders aus, so Sebening.
Kosten rechnen sich oft nicht
Die Einzelhändler selbst müssten ihr Geschäft den Tag über offenhalten und dementsprechend ihre Leute auch bezahlen. Bei einer Komplettschließung ginge das Personal in Kurzarbeit. Für viel rechne sich die jetzige Lösung einfach nicht.