„Der Bahndialog über die ICE-Trasse zwischen Bielefeld und Hannover entwickelt sich immer mehr zu einer Farce“, dies beklagt jetzt der Bundestagsabgeordnete und FDP-Bezirksvorsitzende Frank Schäffler aus Bünde.
Die Bundesregierung habe ihm mitgeteilt, dass sie im Zielfahrplan eine „optimale Kantenzeit von 31 Minuten“ anstrebe. Damit sind sämtliche Varianten außerhalb einer völligen Neubaustrecke außen vor, beklagt der FDP-Politiker.
Dialog sei "eine Farce"
Diese einseitige Festlegung ist weder vom Bundestag durch Gesetz, noch durch den Bedarfsplan gedeckt. „Die Behauptung der Bundesregierung ist schlicht falsch“, so Schäffler.
Die prognostizierten Fahrgastzahlen behandele das Verkehrsministerium wie ein Betriebsgeheimnis. Auch das widerspreche dem Anspruch eines wirklichen Dialogs mit der Region, so Schäffler weiter.
Schäffler stellt die 31 Minuten deutlich in Frage
Die Behauptung, dass mit einer längeren Fahrzeit als 31 Minuten „ein deutschlandweiter integraler Taktfahrplan nicht erreichbar sei“, ist nachweislich ebenfalls falsch, so Schäffler. Dies hätten Bahnexperten längst widerlegt.
„Diese Fahrzeit versäumt mehr Anschlüsse, als sie erreicht. Unter anderem müssen Fahrgäste von Bielefeld nach München in Hannover exakt 31 Minuten auf Anschluss warten“, so Schäffler.
Pläne bis nach der Bundestagswahl auf Eis legen
„Unter dieser einseitigen Festlegung ergibt der Bahndialog keinen Sinn. Ich fordere die Bundesregierung und die Deutsche Bahn auf, den Bahndialog und die weiteren Planungen bis auf weiteres auszusetzen. Eine neue Regierung Ende diesen Jahres wird das Projekt eh neu bewerten müssen“, so Schäffler.