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Laura Potting
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Microsoft führt KI-Taste auf Tastatur ein

schwarze PC-Tastatur

15. Januar 2024

  • KI zieht in die Tastaturen ein: Microsofts KIAssistent Copilot bekommt eine eigene Taste auf der Standard-Tastatur.
  • Die KITaste ist die erste grundlegende Veränderung der Standard-Keyboards für PC´s seit 30 Jahren.
  • Tastaturen mit dem direkten KIZugang sollen ab Ende Februar in den Handel kommen.

„Wir betrachten die Copilot-Taste als einen weiteren transformativen Moment auf unserer Reise mit Windows, bei dem Copilot der Einstiegspunkt in die Welt der KI auf dem PC sein wird.“

Yusuf Mehdi, Executive Vice President Microsoft

Wo finden wir die KI-Taste?

Die klassische Menuetaste auf der rechten Seite der Tastatur rechts neben der Alt-Taste gehört der Vergangenheit an. Sie wird zukünftig von der neuen Copilot-Taste ersetzt. Auf der weltgrößten Messe für Unterhaltungselektronik, der Consumer Electronic Show (CES), waren bis zum Wochenende (13./14.1.24) die ersten Tastaturen und Laptops mit der neuen Copilot-Taste zu sehen. Für Microsoft bedeutet die Taste einen großen Schritt bei der Integration von Künstlicher Intelligenz in das Leben der Menschen. So soll die Taste schlicht „das Computererlebnis der Menschen nicht nur vereinfachen, sondern auch verstärken und 2024 zum Jahr des KI-PCs machen". Sobald Nutzerinnen und Nutzern sie anklicken, wird der Copilot gestartet, und damit der – wie Microsoft es vollmundig ankündigt – „alltägliche KI-Begleiter für Arbeit und Leben“.

Was ist der Microsoft Copilot?

Copilot heißt der digitale Assistent von Microsoft, der mit künstlicher Intelligenz arbeitet. Er unterstützt die Nutzerinnen und Nutzer von Microsoft-Produkten bei ihrer Arbeit. Das reicht vom KI-Support beim Erstellen von Dokumenten und Präsentationen, beim Schreiben, Lesen und Zusammenfassen u.a. von E-Mails bis hin zur Unterstützung beim Programmieren. Der Copilot hilft aber auch bei nicht beruflichen Tätigkeiten: Er unterstützt die User z.B. bei der Organisation von Reisen, gibt Einkaufstipps u.a. bei Geschenken oder dient als digitaler Diskussionspartner. Microsoft baut den Copilot sukzessive in seine unterschiedlichen Apps und Dienste ein wie Word, Excel, PowerPoint, Teams und Outlook. Der Microsoft Copilot nutzt das große Sprachmodell GPT 4 von OpenAi. Microsoft ist Großaktionär bei OpenAi und soll zehn Milliarden Dollar in die Firma gesteckt haben.

Warum ist das wichtig?

„Revolution bei Windows-Tastaturen“ überschreibt das österreichische Internet- und Technik-News-Portal Futurezone die Ankündigung zur Einführung der neuen Taste. Denn die neue Taste markiert die erste Veränderung der traditionellen und uns allen bekannten Windows-PC-Tastatur seit fast dreißig Jahren. Ein sichtbares Zeichen für den immer stärker werdenden Einzug von KI in unser Leben findet der Tech-Dienstleister The Channel Company und schreibt „Eine kleine Taste für die große KI-Transformation“.
Microsoft verspricht sich viel von der neuen KI-Taste auf der Tastatur. Sie soll den Usern ermöglichen, „den Copilot nahtlos in Ihren Alltag integrieren zu können". Auf der CES in Las Vegas waren schon viele Geräte mit der neuen Taste zu sehen. Laut der Nachrichten-Website Heise war das Release zu diesem frühen Zeitpunkt von Microsoft allerdings noch gar nicht geplant: „Manche OEMs (Original Equipment Manufacturer als Originalgerätehersteller, Anm. des Autors) waren dem Vernehmen nach aber schon Ende 2023 so heiß auf alles mit KI, dass sie Microsoft überredet haben, schon jetzt ihre Notebooks mit der Copilot-Taste zu bestücken.“  

Wann sind die neuen Tastaturen erhältlich?

Der Zeitpunkt der Bereitstellung und Verfügbarkeit der Copilot-Funktionen variiert je nach Markt und Gerät", schreibt Microsoft in seinem Blogartikel zur Einführung der Copilot-Taste. Wann dieser Zeitpunkt für Deutschland gekommen ist, ist bislang noch unklar. Auf der CES kündigten aber schon eine Vielzahl der Notebook-Hersteller an, die Copilot-Taste integrieren zu wollen. Ebenfalls unklar ist, ob und wann die Copilot-Taste auf PC-Tastaturen Einzug hält. Und wer sie dann nutzen und die KI-Funktion aktivieren möchte, muss sowieso über ein Microsoft-Konto verfügen. Andernfalls landet er in der klassischen Windows-Suche. Die von Microsoft versprochene Möglichkeit, „leichter an der KI-Transformation teilzunehmen“ ist also noch mit einigen Fragezeichen verbunden und muss scheinbar auch noch ein wenig warten.


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Eine Person die eine Computertastertur mit Maus bedient


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